Obergrenzen für Baufinanzierung geplant

© Calado - Fotolia.com

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Die Bundesregierung plant, zukünftig strengerer Richtlinien für Baufinanzierung einzuführen. Dabei soll es sich um Obergrenzen handeln, die sich nach dem Einkommen des Darlehensnehmers und dem Wert der Immobilie bemessen. Damit soll der Einfluss der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) vergrößert werden.

Mehr Spielraum für die Bafin

Die Überlegung ist, dass es künftig von der Bafin definierte Obergrenzen für die Gesamtschulden eines Verbrauchers geben soll. Die Höhe dieser Grenzen ergibt sich aus dem Einkommen des Schuldners. Darüber hinaus ist ein weiteres Gesetz in Planung, das den Zeitraum festlegt, bis wann ein Kredit spätestens vom Darlehensnehmer zurückgezahlt werden muss.

Warum die strengeren Richtlinien kommen sollen

Ein zentraler Punkt ist, dass der Verbraucher vor Überschuldung geschützt werden soll. Darlehensnehmer, die eine Immobilie finanzieren möchten, die deren finanziellen Spielraum übersteigt, müssen dann mehr Eigenkapital aufbringen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Ausfallrisiko der Darlehensgeber, also in der Regel das der Banken, reduziert wird. Bereits im letzten Jahr hat der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) diese Forderungen gegenüber der Bundesregierung geäußert. Allerdings sollen die neuen Instrumente nur vorsorglich geschaffen werden und ein konkreter Handlungsbedarf besteht noch nicht, wie das Handelsblatt berichtet. Dem Gesetzgeber wird somit die Möglichkeit eingeräumt, im Ernstfall die Nachfrage nach Finanzierungen und somit auch nach Immobilien zu senken.