Grundsätzlich hat jeder Darlehensnehmer nach zehn Jahren das Recht auf eine Umschuldung seiner Baufinanzierung. Dabei besteht eine Kündigungsfrist von sechs Monaten. Angesichts des momentanen Zinsniveaus auf den Finanzmärkten bietet sich eine Umschuldung unbedingt an, da die Bauzinsen vor zehn Jahren noch deutlich höher lagen.
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Bei einer Umschuldung wird der Baukredit durch ein neues Darlehen abgelöst. Das bedeutet konkret: Der alte Kredit wird gekündigt, das neue Darlehen wird dazu genutzt, die gesamte noch offene Restsumme aus dem alten Kredit zu begleichen. Fortan muss der Kreditnehmer also nur noch den neuen Baukredit abzahlen.
Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren alten, teuren Baukredit ablösen und durch ein günstigeres neues Darlehen ersetzen:
Schritt 1: Den bestehenden Vertrag prüfen
Bevor der alte Baukredit abgelöst werden kann, sollten Sie den entsprechenden Kreditvertrag genau prüfen. Hier befinden sich sämtliche Informationen zur genauen Kündigungsfrist und zu den Ablösemodalitäten. Auch die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung lässt sich aus dem Vertrag entnehmen. Notieren Sie alle relevanten Daten aus dem Vertrag übersichtlich auf einem Blatt.
Schritt 2: Kosten ermitteln
Aus den in Schritt 1 ermittelten Daten müssen nun die Kosten für eine Ablöse des bestehenden Baukredits errechnet werden. Diese Kosten bestehen in der Regel aus der Vorfälligkeitsentschädigung sowie den Nebenkosten und Gebühren, die beispielsweise für das Übertragen der Grundschuld durch einen Notar anfallen. Errechnen Sie daraus die entstehenden Gesamtkosten für die Ablöse des laufenden Baukredites.
Schritt 3: Vergleich der Kreditanbieter
Um zu ermitteln, ob sich das Ablösen vom Baukredit überhaupt lohnt, müssen die im Schritt 2 ermittelten Kosten der Ersparnis durch günstigere Zinssätze gegenübergestellt werden. Diese Ersparnis lässt sich am besten ermitteln, indem alle relevanten Daten in unseren Baukreditrechner eingegeben werden. Dieser listet anschließend alle Konditionen der einzelnen Finanzierungspartner übersichtlich auf.
Zusatztipp: Manchmal kann es sich lohnen, auch ein Gespräch mit dem alten Baufinanzierer zu führen. Banken verlieren ungerne Kunden durch Umschuldungen bzw. Anschlussfinanzierungen. Um dies zu verhindern, bieten etliche Kreditinstitute ihren Bestandskunden z. B. günstigere Neukundenkonditionen an, um sie als Kreditnehmer zu halten. Diese Angebote werden jedoch fast immer nur auf Nachfrage unterbreitet. Auch hier bietet sich ein Vergleich unbedingt an. Schließlich fallen die Nebenkosten für eine Umschuldung – zum Beispiel für den Notar – komplett weg, wenn die Finanzierung beim alten Kreditinstitut fortgeführt wird.
Schritt 4: Kreditanfrage
Soll der Baukredit abgelöst und mit einem neuen Kreditgeber abgeschlossen werden, den Sie zuvor beim Angebotsvergleich ermittelt haben, kann nun die Kreditanfrage gestellt werden. Hierbei ist insbesondere auf eventuelle Zinsaufschläge zu achten, die der neue Anbieter beispielsweise für Personen mit geringerer Bonität berechnet. Diese Kosten konnten im Finanzierungsvergleich noch nicht berücksichtigt werden, müssen jedoch nachträglich in die Berechnung mit einfließen.
Fazit: Baukredit ablösen – gut und sinnvoll
Wenn Sie aktuell die Möglichkeit haben, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Baukredit ablösen und sich (vorher) um eine Alternative kümmern. Die aktuell günstige Zinslage lässt quasi keinen anderen Schluss zu.
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