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Kaum zu glauben, aber wahr: Jahrelang verwendeten verschiedene Banken Vertragsunterlagen für Immobilienkredite, die erstaunlicherweise fehlerhaft waren. Konkret gesprochen ging es um fehlerhafte Widerrufsbelehrungen, die dem Kunden einen nachträglichen Widerruf ermöglichen. Die Rechtsfolge: Kunden können durch einen Widerruf bares Geld sparen und Zinsen zurückverlangen. Nachfolgend finden sich einige wertvolle Informationen darüber für welche Kredite dies zutreffend ist.

Die Lücke finden

Bei verschiedenen Quellen können Sie die Details zu denjenigen Baukrediten finden, die die Gerichte als fehlerhaft eingestuft haben. Bei der Verbraucherzentrale Hamburg, die auch teilweise vom Staat finanziert wird und sich für die Verbraucherrechte stark macht, gibt es eine interessante Übersicht.

Bei Krediten, die ab dem 21. März 2016 abgeschlossen wurden, gibt es eine Begrenzung des Widerrufsrechts auf ein Jahr und 14 Tage. Dies gilt sofern über das Widerrufsrecht belehrt wurde, auch wenn diese Belehrung fehlerhaft gewesen ist.

Die Verbraucherzentrale sieht für Kredite, die zwischen dem 11. Juni 2010 und dem 21. März 2016 abgeschlossen worden sind, keine zeitliche Befristung des Widerrufsrechts. Für danach abgeschlossene Immobilienkredite hat die Große Koalition unter der Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Rechtslage verschärft. Die sogenannte Wohnimmobilienkreditrichtlinie begrenzt das Widerrufsrecht zeitlich.

Weitere Quellen sprechen davon, dass Immobilienkredite der Sparkasse zwischen Mitte Juni 2010 und Mitte des Folgejahres einfach widerrufen werden könnten. Bei einigen Immobilienkrediten der ING.DiBA würde es darauf ankommen, ob die Aufsichtsbehörde genannt werden würde.

Angesichts dieser Komplexität wäre anzuraten den Immobilienkredit-Vertrag bei der Verbraucherzentrale oder einem Spezialisten überprüfen zu lassen. Dann können Sie sich überlegen, ob Sie den Kredit bei der Bank widerrufen oder sich auf andere Art und Weise gütlich einigen möchten.