Angesichts wieder steigender Bauzinsen sollten Käufer ihre Baufinanzierungen gegen Zinsänderungen absichern. Das funktioniert besonders gut mit einem Bausparvertrag, dessen Konditionen günstig und für die gesamte Finanzierungslaufzeit festgelegt sind. Es gibt auch eine Alternative für ältere Verträge.
Kommt es zu einer Wende bei den Zinsen?
Noch sind sich die Experten uneinig, doch die Anzeichen für eine Trendwende bei den Zinsen mehren sich. Die Kreditzinsen sind aktuell bei zehnjähriger Laufzeit auf durchschnittlich 1.35 Prozent gestiegen, sie liegen damit um gut 30 Prozent höher als noch vor wenigen Wochen. Baukredite orientieren sich in erster Linie an den Zinsen für Bundesanleihen, und die sind vor Kurzem um etwa 50 Prozent geklettert.
Aus Sicht der Landesbausparkassen sollten Verbraucher ihre Baufinanzierungen idealerweise so aufstellen, dass sie keine Umschuldung in Anspruch nehmen müssen. Das bedeutet, die aktuell günstigen Konditionen auf die gesamte Laufzeit des Bausparvertrages festzuschreiben. Damit beugt jeder Bausparer dem schwer kalkulierbaren Risiko ansteigender Zinsen vor.
Vergleichsweise hohe Sicherheit
Auch Leute, die ihren Traum von den eigenen vier Wänden erst in einigen Jahren verwirklichen möchten, können sich mit einem Bausparvertrag die derzeit günstigen Zinsen für die Zukunft sichern. Dazu ein Beispiel:
- Angenommen, ein Käufer nimmt für den Erwerb einer Immobilie ein Darlehen von 200.000 Euro auf.
- Bei durchaus üblicher Tilgung von zwei Prozent entsteht eine monatliche Belastung von 550 Euro.
- Wird jedoch nach zehn Jahren bei auf vier Prozent gestiegenen Zinsen eine Umschuldung fällig, steigt die Rate pro Monat auf knapp 800 Euro.
Es gilt also, den Bausparvertrag so zu gestalten, dass keine Umschuldung erforderlich wird.
Die Alternative bei der Anschlussfinanzierung
Wer bei seiner Baufinanzierung eine Umschuldung eingeplant hat, kann sich die derzeit niedrigen Zinsen auch mit einem sogenannten Forward-Darlehen sichern. Der Abschluss eines Forward-Darlehens schafft zusätzliche Planungssicherheit, da die gegenwärtige Sollzinsbindung gegen geringe Gebühren in die Anschlussfinanzierung übernommen werden kann. Dies ist jedoch nur eine Alternative für Menschen, die ihre Baufinanzierung früher unter anderen Voraussetzungen begonnen haben. Für alle Neustarter bleiben der Bausparvertrag und die Finanzierung ohne Umschuldung erste Wahl.